Unserer PIRSCH-Redaktion stand über mehrere Monate eine Merkel 2001 C als Testwaffe zur Verfügung. Wer sich in der Namensgebung bei Merkel gut auskennt, weiß sofort, dass es sich dabei schon um eine 'etwas bessere' Waffe handelt. Will sagen: Eine handgearbeitete Flachstichgravur mit Wildmotiven (links aufsteigende Enten, rechts Fasanen) ziert die gasnitrierte Basküle. Die besteht wie bei allen klassischen Merkel-Bockwaffen kompromisslos aus festem Stahl.
Sauber waren alle Holz-/Metall-Passstellen gearbeitet. Das Nussbaumholz weist eine leichte Maserung auf. Die Fischhaut ist sauber von Hand geschnitten. Im Kunststoffschaftkäppchen des Pistolgriffs ist eine austauschbare Innenfläche für ein nachträglich einbaubares Monogrammplättchen sichtbar. Den Schaftabschluss bildet ebenfalls eine Kunststoffkappe. Der Schaft nimmt den Rückstoß gut auf, doch wird mancher Käufer gern eine gut gleitende Gummikappe anbringen lassen (z. B. Pachmayr Slippad).
Erwartungsgemäß gab sich die 2001 C gut ausbalanciert. Auch der nun einteilige Vorderschaft ist für eine Jagdflinte durchaus griffig, doch immer noch schlank konzipiert.
Die Anson & Deeley-Schlosse besitzen servicefreundlich verschraubte Schlagbolzen. Ob man statt des weich stehenden und trocken auslösenden Einabzugs einen Doppelabzug (bei 2003 C Standard; sonst Aufpreis) im Hinblick auf Bockbüchsflinten- oder Bockdoppelbüchs-Wechselläufe – auch eine Merkel-Domäne – wählt, bleibt jedem unbenommen.
Alles in allem sind auch die neuen Modelle der 2000 C-Reihe unverkennbare Merkel-Flinten – wenn auch mit zeitgemäßen Attributen. Auf dem engen Markt klassischer Bockflinten werden sie sich ganz bestimmt zu behaupten wissen.