Wenn wir den Erfahrungswert nehmen, dass etwa 15 Prozent der Strecke einer Nachsuche bedürfen, sind 200.000 Nachsuchen nicht zu hoch gegriffen. Die etablierten Schweißhunde (HS und BGS) decken davon jährlich etwa 25.000 ab. Es bleibt also ein nennenswerter Anteil, den andere Gespanne bedienen müssen, insbesondere beim Reh- und Schwarzwild.
Immerhin gehört die Nachsuche zu den anspruchs- und verantwortungsvollsten Teilen der Jagdausübung. Insofern besteht dauerhafter Handlungsbedarf, ergänzende Nachsuchen-Kapazitäten zu schaffen, was spezielle Ausbildungsaktivitäten voraussetzt. Der Focus ist hier auf die Schweißarbeit-Ausbildung des vielseitig eingesetzten Jagdgebrauchshundes gerichtet. Auch wenn seine Verhaltensweisen bei der freien Suche (Feld, Wald, Wasser) zunächst der Einstellung entgegen stehen, die bei der Riemenarbeit gefordert werden muss, lässt er sich dennoch auch zum anspruchsvollen Nachsuchen-Spezialisten ausbilden.