Einen Rehbock zuverlässig zum Springen zu bewegen, das interessiert alle Waidmänner. Dazu muss ein Jäger zunächst die verschiedenen Lautäußerungen des Rehwildes kennen. Auch sollte er wissen, dass sich die Locklaute von Reh zu Reh in Nuancen unterscheiden. Das gilt für den Fieplaut, noch mehr beim Sprengfieplaut, der ein Liebesbegehren eines weiblichen Rehes ausdrückt, und ganz besonders bei Angst- oder Schmerzlauten.
Neben rehspezifischen Lauten aber geben alle Blattinstrumente auch eine Vielzahl an anderen Lauten wieder. Das ist beim Imitieren von Locklauten das eigentliche Problem. Während die allermeisten Jäger ein Reh schon einmal haben fiepen hören, diesen Laut auch im Kopf haben und ihn deshalb nachmachen können, ist das bei dem mehr Blatterfolg versprechenden Sprengfieplaut oder dem Angstgeschrei nicht der Fall.