Selektion - gewusst wie!

Richtige Selektionkriterien
Wichtig: die starke Mutter
Füttern zwingt zur Selektion
Herbstzeit = Selektionszeit
In der Jagdpraxis werden oft auch der Verlauf und das Stadium des Haarwechsels im Frühjahr als wichtiges Beurteilungskriterium für die Durchführung des Selektionsabschusses herangezogen. Wie unsere Untersuchungen an gleichaltrigen Rehen zeigten, bestehen beim zeitlichen Ablauf des Haarwechsels bestimmte individuelle Unterschiede. Doch im Allgemeinen ist ein wesentlich verzögerter Haarwechsel bei den einjährigen Rehen (im Herbst auch bei Kitzen) tatsächlich ein deutlicher Hinweis auf schwächere Kondition und meist gleichzeitig auch einen schlechteren Gesundheitszustand (z. B. erhöhter Parasitenbefall). Dazu aber eine Anmerkung: tragende sowie führende Geißen verfärben auch bei bester Kondition und gutem Gesundheitszustand meist wesentlich später als andere Rehe.
Etwa keine Frage der Vererbung?
Das Geweih der Jährlinge hat keinen wesentlichen Aussagewert über die Geweihstärke im späteren Alter. Einige Jährlinge mit schwächerem Geweih wurden im folgenden Jahr besser als andere Böcke, die im Jährlingsalter ein stärkeres Geweih hatten. Die entscheidenden Selektionskriterien beim qualitätsorientierten Abschuss sollten daher die körperliche Konstitution und Kondition sein.