Während die Herde flieht fällt der Hengst stets zurück um zu sichern.
Eine weitere Ähnlichkeit zur Jagd in der Heimat, und weshalb ich jedem raten würde bei einer Reise nach Afrika dort auch jagen zu gehen: Man sieht das Wild und die ganze Natur viel intensiver und bekommt den Blick für die Details.
Während der nichtjagende Tourist in den Nationalparks lediglich zwanzig Zebras in einer Herde stehen sieht und diese fleißig fotografiert, sieht man auf der Jagd mit den unglaublich talentierten Berufsjägern das Wild viel genauer. Da sind zum Beispiel Stuten mit Fohlen, junge Hengste, die abseits stehen müssen und den dominanten Hengst, der stets hinter der Herde bleibt und sichernd zu einem äugt. Meist lesen die Jagdführer schon lange bevor man das Wild erblickt aus den Spuren im Sand, dass die Tiere in der Nähe sind und wissen dabei schon genau ob die Herde die Jäger mitbekommen hat oder nicht.
Dieses Ziel „die Natur mit den Augen eines Jägers zu sehen“ scheint mir auch der Anreiz der meisten Jagdgäste zu sein, die ich kennenlernen durfte. Kaum einer ist wirklich auf die Goldmedaillen-Trophäe aus. Viel mehr ist die Trophäe für die meisten Afrikajäger, genau wie bei den meisten heimischen Jägern, eine Erinnerung an das unvergessliche Jagderlebnis. Ob der Oryx dabei Gold oder Silber verliehen bekommt spielt dabei eine untergeordnete Rolle.