Es ist kein Wunder, dass eines der häufigsten Vorurteile gegen die Trophäenjagd davon ausgeht, dass außer der Trophäe der Rest des Tieres im Busch verbleibt. Denn wer kennt nicht die Bilder von erlegten Nashörnern und Elefanten, denen nur ihr wertvolles Elfenbein abgesägt wurde. Wer aber nur ein paar Tage in Afrika verbracht hat, dem wird schnell klar, dass diese Wegwerf-Kultur hier undenkbar ist.
Die tiefe Verwurzelung von Wildfleisch und anderen Erzeugnissen von Wildtieren wird einem bereits am ersten Tag in der Hauptstadt Namibias klar. In dem wohl berühmtesten Restaurant Windhoeks „Joe´s Beerhouse“ kann der frisch eingeflogene Tourist neben Afrikas wohl bestem Bier, dem Windhoek Lager, mit dem „Buschmann-Spieß“ jedes gängige Wildbret der namibischen Weiten probieren. Dazu bekommt man eine kleine Infotafel mitserviert, die den hungrigen Gast darüber informiert, von welchem Tier das Steak auf seinem Teller stammt. So kann man sich gleich zu Anfang des Urlaubes merken, was einem am besten schmeckt. Vom Schlachthaus-Komplex gibt es weit und breit keine Spur.