Die Trophäenjagd ist vielen ein Dorn im Auge. Aus reiner Überlegenheit, so scheint es nehmen die wohlhabenden Jäger Leben, um mit ein paar Knochen mehr nach Hause fliegen zu können. Selbst innerhalb der Jägerschaft werden Trophäenjäger nicht selten verächtlich betrachtet. Gerade die kurzsichtige Jagd, ohne Fleiß in Hege von Wild und Revier gesteckt zu haben, scheint vielen Jägerinnen und Jägern in heimischen Revieren gehörig gegen den Strich zu gehen. Nicht einmal einen Jagdschein braucht man in Namibia, um auf Jagd gehen zu dürfen. Doch lässt sich „der Trophäenjäger“ so pauschalisieren?
Die meisten Trophäenjäger, die einem bei der Jagd auf „Plains Game“ (also alles außer den Big Five) begegnen, sind langjährige, passionierte Jäger. Die häufig aus Deutschland, Frankreich oder Großbritannien stammenden Gäste scheinen ihre Leidenschaft eben auch im Urlaub ausüben zu wollen. Wo der normale Urlauber andere Landschaft als die der Heimat sehen will, will der Auslandsjäger auf anderes Wild jagen als in der Heimat.