In Mitteleuropa waren Festmontagen ziemlich lange verdrängt von der Einhak- und vor allem von der Schwenkmontage. Ihr 'Hauptverbreitungsgebiet' in Jägerkreisen erstreckt sich auf rückstoßschwache Kleinkaliber-Repetierbüchsen oder auch Savage-Schonzeitbockbüchsflinten. Indes widersprechen fest montierte Zielfernrohre dem Jägerwunsch nach dem Schutz seiner teuren und für den Jagderfolg so wichtigen Zieloptik auf Reisen oder in schwerem Gelände vor Beschädigungen und Ausfall. Auch konterkarieren sie die universellere Einsetzbarkeit vor allem von kombinierten Waffen und selbst einläufigen Büchsen, wenn diese für den schnellen Schuss auf engen Schneisen mit Rotpunktoptik oder offener Visierung schnell einmal „oben ohne“ benutzt werden sollen. Das sind für manche Jäger immer noch gute Gründe gegen eine feste Verbindung von Zielglas und Waffe, obwohl variable und strapazierfähige Zielfernrohre aus der Premiumfertigung die Vielseitigkeit der Waffe erhöhen und sowohl ein Rotpunktvisier als auch Kimme und Korn oft funktionell ersetzen können.
Es gibt unzählige Versionen der Festmontage von einer großen Zahl von Herstellern. Technisch vereinfacht, funktionieren sie am Beispiel einer Repetierbüchse so, dass ein Unterteil oder zwei Unterteile auf Hülsenkopf und Brücke gelegt und mit Schrauben in bereits werksseitig vorhandenen Sackbohrungen befestigt werden. Um den Scherkräften stärkerer Kaliber zu begegnen, können Basen und Schrauben zusätzlich durch Verkleben gesichert werden. Die beiden Oberteile der Festmontagen bestehen aus zwei um den Rohrkörper geschraubten Halb- oder ¾-Ringen, die mit einem Verbindungsstück auf die Basen gesteckt und gekontert werden.