Sehr viele Tierarten und sogar der Mensch kann befallen werden!
Die 0,3 bis 0,7 mm großen Larven befallen bevorzugt bei sonnigem Wetter ihre Wirte. Sie bleiben bis zu einer Woche, ritzen mit den Mundwerkzeugen die Haut an und nehmen dabei Gewebsflüssigkeit, Lymphe, selten auch Blut auf. Die erwachsenen, rund 2 mm großen Milben leben räuberisch am oder im Erdboden. In klimatisch günstigen Jahren treten sie im Spätsommer, in manchen Gebieten auch im Frühjahr massenhaft auf. Gerne werden dünnhäutige, unpigmentierte Körperstellen, wie der Augen- und Nasenbereich, Ohrmuschel oder Zwischenzehenraum befallen. Größere Milbenansammlungen erscheinen als ziegelrote Flecken wie in den vorliegenden Fällen an den Augenlidern.
Milbenlarven verursachen durch die Hautirritationen und das Saugen von Nahrung rote, runde bis ovale Quaddeln, Pusteln oder Geschwüre, oft mit Krustenbildung. Beim Menschen zeigen sich typische, im Gegensatz zu Mückenstichen nicht erhabene und nach außen scharf begrenzte etwa 4 - 5 mm große Rötungen, von denen sehr starker Juckreiz ausgeht.
Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) werden recht häufig beim Rehwild gefunden. In Räudegebieten kann der Herbstgrasmilbenbefall bei Gams- oder Steinwild durch den starken Juckreiz eine beginnende Räude vortäuschen. Befallen werden außerdem Kleinsäuger, Feldhase, Kaninchen, Fuchs, Dachs sowie Fasan und Rebhuhn. Von den Haustieren sind vor allem Hunde und Katzen betroffen. Bei Menschen machen sie sich besonders an den Unterschenkeln bemerkbar. Möglicherweise profitieren auch Herbstgrasmilben vom Klimawandel, beachtlich ist in diesen beiden Fällen ein Massenbefall auf 1200 m Seehöhe und darüber.