Per Dreh wird auf Tag- oder<br>Nacht-Leuchtabsehen gestellt. Im Test gab es kein unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten. Foto: Roland Zeitler
Das eher kurze Okular (140 mm Länge) hat eine Stärke von 46 mm (Vergleich Swarovski Z6 i 1,7 - 10 x 42: 45,5 mm). Trotzdem konnte ich den Spannschieber meiner R 93 mit Handschuhen problemlos bedienen. Der Vergrößerungswechsler hat eine gerippte, griffige Gummiarmierung mit einem kräftigen Nocken bei fünffacher Vergrößerung. Für den gesamten 6,66-fachen Vergrößerungsbereich wird lediglich etwas mehr als eine halbe Umdrehung benötigt. Der Verstellring lief sehr gleichmäßig und geschmeidig. Auch bei großer Kälte (Prüftemperatur - 20 ° C) gab es keinerlei Probleme mit der Vergrößerungsverstellung. Das gilt übrigens für alle Bedienelemente wie Dioptrienausgleich, Absehenverstellung und Leuchtstärkenregelung. Die Dioptrienausgleichs-Schnellverstellung mit Steilgewinde erfolgt am mittels Gummring entschärften Okularende. Die Dioptrien-Justierung läuft ebenfalls weich und gleichmäßig. Auf dem Rohr wurde die Leuchteinheit integriert. Da sie aus einem "Guss" mit dem Okular besteht, ist sie extrem robust und widerstandsfähig. Diese Leuchteinheit baut extrem niedrig (10 mm hoch). Sie schränkte bei der Jagd den Blick nicht ein, zumal sie niedriger als die Absehenverstellturmkappe ist. Viel wichtiger erscheint mir, dass der seitliche Blick nicht beeinträchtigt wird. Auch bei der Vergrößerungsverstellung störte mich die Leuchteinheit nicht. Man greift leicht schräg darüber. Die Kappe der Leuchteinheit verjüngt sich leicht nach oben und steht somit über die Basis nicht hinaus. Unter der Kappe mit umlaufendem Gummiring verbirgt sich die 3 V-Flachbatterie. Durch Drehen des Oberteils wird auf Nacht- oder Tageslicht ein- und ausgeschaltet. Klare, sichere Rastung ist gegeben. Ein unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten kam in der Praxis nicht vor. Das gilt auch für das Führen der Waffe bei Nachsuchen durch Dickungen und Brombeergestrüpp. Die Leuchtstärke lässt sich in etwa je 60 Leuchtstufen für Tag und Nacht stufenlos dimmen per seitlichem Druck auf die Kappe (Ø 40 mm) der Leuchteinheit. Links für "Minus", rechts für "Plus". Die Bedienung mit dicken Winterhandschuhen ist ein Kinderspiel. Das Leuchtabsehen schaltet sich nach drei Minuten automatisch ab, wird die Waffe im Winkel von 60 ° oder mehr abgestellt. Schon beim Aufnehmen ist das Leuchtabsehen sofort wieder aktiviert. Im Anschlag genügt der "Pulsschlag", um eine Abschaltung zu verhindern. Die Leuchtstärke des sehr scharf abgegrenzten orangefarbenen Punkts kann extrem fein gedimmt werden. Im Tagbereich reicht die Leuchtstärke von Dämmerung bis zu extrem hellem Sonnenlicht. Im Nachtmodus kann sie so gering einjustiert werden, dass es selbst bei geringstem Restlicht kein Überstrahlen gibt. Das Absehen 4A mit weiten Balkenabständen und feinem Fadenkreuz mit mittigem Punkt liegt in der 2. Bildebene (Okularbildebene). Damit vergrößert es sich bei Vergrößerungswechsel nicht mit. Vor allem bei hoher Vergrößerung verdeckt es extrem wenig vom Ziel. Man behält die Übersicht und kann selbst auf weite Entfernungen punktgenau anhalten. Ferner fällt eine Haltepunktkorrektur auf große Entfernungen leicht. Bei zehnfacher Vergrößerung verdeckt der feine Faden 5 mm/ 100 m, der Leuchtpunkt dann 4 cm/ 100 m und der Balkenabstand liegt bei 140 cm. Dieses Absehen mit seinem Leuchtpunkt ist für das flüchtige Schießen ideal. Wie eine Prüfung am Kollimator zeigte, gab es bei Vergrößerungsverstellung keinerlei Treffpunktverlagerung. Der Augenabstand beträgt übrigens sehr komfortable 9 cm. Das reicht selbst für starke Magnumkaliber mehr als aus. Das Sehfeld beträgt 26 - 4,1 m/ 100 m (Vergleich Swarovski Z6i 1,7 - 10 x 42: 25,2 - 4,2 m. Zeiss Victory Varipoint 2,5 - 10 x 42: 14,5 - 4 m).