Dank der neuen Wärmebildkamera entdecken wir die 4 Überläufer schon frühzeitig am oberen Ende des Stoppelackers. „Wart ok tied is all clock halbich twee“ brummt mir mein Sohn Carl ins Ohr. Nun aber Flott den Repetierer aus der Luke raus, die vier Schwarzkittel ziehen langsam aber sicher in unsere Richtung, Immer an der Waldkante entlang und brechen dort nach Eicheln. Während Carl mit dem „Wärmefuchs“ wie wir die Kamera immer nennen, die Sauen im Blick behält, richte ich mich ein und mache mich schussbereit. Der Mond ist fast voll, ist aber wegen der fortgeschrittenen Stunde schon wieder hinter den Baumkronen des gegenüberliegenden Waldes verschwunden.
Wo sind sie? Zische ich Carl an und drehe verzweifelt an der Vergrößerung des Zielfernrohrs rum. „Na da unter der dicken Eiche“ bekomme ich etwas flapsig zur Antwort. Klar die Sauen bleiben unter den Bäumen zum einen ist da die Äsung zum anderen bietet die Schlagschatten der Eichen beste Deckung. Dann zieht doch eine etwas weiter auf den Acker und steht frei auf der helleren Stoppelfläche. Ich frage nochmal zur Sicherheit „Frischlinge?“ „Nö“ sagt Carl. Denn los, ich packe die 9,3 noch fester und ziele auf das rechte Blatt der Sau. 35 Kilo, Entfernung rund 80 m, denke ich noch so bei mir und lasse dann fliegen. „Kabumm“ bricht der Schuss und die Sau quittiert mit einem langgezogenem „uuuiiieeeekkkk“. Während ich vom Mündungsfeuer geblendet bin und erstmal gar nichts mehr sehen kann, hat Carl dank Wärmebildtechnik alles im Blick. „Wat is nu?“ frage ich etwas verunsichert den Klagelaut der Sau noch im Ohr. „Alles gut, liegt, Waidmannsheil Vadder“.
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