Erhielten einen Ersten Preis: Manfred Andraschko mit "Afra vom Hoisler". Foto: BS
Zu Beginn beurteilen die Richter "Art der Suche", "Halten der Spur" und
"Spurlaut", drei von vier Prüfungsfächern. Hierbei gilt: je länger und
kräftiger der Laut, desto besser. Um die Bestnote 4 zu erlangen, muss
der Hund mindestens 15 Minuten Fuchs oder Hase jagen eine gefühlte
Ewigkeit. Für die Zuchttauglichkeit bedarf es im Fach "Art der Suche"
die Note 2 (Gut) und ein "Sehr Gut" (Note 3) in den Fächern "Halten der
Spur" und "Spurlaut". Mit einem Funkgerät "bewaffnet", wartet der
erfahrene Leistungsrichter Josef Scheichenzuber mit seinen 25 Jahren
Zuchterfahrung zählt er zu den "alten Hasen" im Verein am Rande einer
Waldabteilung auf das Geläut der Hunde. Einer der Richter muss
bestätigen, ob der Hund Hase oder Fuchs jagt, denn Schalenwild wird
hierbei nicht bewertet. Daher prüft der Verein auch gerne auf Flächen
der Bayerischen Staatsforsten. Hier sei die Rehwilddichte nicht so hoch,
erklärt der stellvertretende Landesobmann Andreas Rauch. Auf die
kritische Anmerkung, warum der Verein in der heutigen Zeit noch so viel
Wert auf die Hasenspur legt, wobei der größte Teil der Hunde später bei
Stöberjagden auf Schalenwild eingesetzt wird, antwortet Scheichenzuber:
"Ganz einfach. Wenn ein Hund so lange die Hasenspur halten will, dann
hält er jede andere Fährte umso besser."
Kann der erste Prüfungsteil
schon einmal eine ganze Weile dauern abhängig vom Hasenfinden und Dauer
des Spurhaltens ist der nächste Teil deutlich kürzer. Er besteht aus
der "Schussfestigkeit". Will der Hundeführer mit seinem Vierbeiner
züchten, muss er beim erst genannten die Note 2 (Gut) erreichen. Der
Hund sucht frei in einem lichten Bestand und plötzlich fällt der Schuss.
Zwar darf sich der Hund "überraschen" lassen, doch soll er sich im
direkten Anschluss wieder vom Führer lösen und weiter suchen, um das
Prädikat "schussfest" zu erlangen, was gleichzeitig ein Indiz für die
Wesensfestigkeit ist.
"Afra vom Hoisler" mit ihrem Führer Manfred
Andraschko zeigte die besten Ergebnisse und erreichte mit ihren
Leistungen einen Ersten Preis. Auch Landesobmann Peter Fickentscher
zeigte sich am Ende des Tages zufrieden. Die Leistungsprüfer und
Hundeführer haben wieder gute Arbeit geleistet. Die nächste Hürde zum
brauchbaren und zuchttauglichen Jagdhelfer für die jungen Hunde ist die
Gebrauchsprüfung. Ob die Gespanne den hohen Ansprüchen der Richter
gerecht werden? Wir werden es sehen...
BS
Hier finden Sie einen kurzen Filmbeitrag zu der Prüfung.