Erste Lektion: Den Rucksack richtig packen
Wer zur Gamsjagd will, sollte sich unbedingt vergegenwärtigen, was ihn im Hochgebirge erwartet. Bergjagd ist nicht nur eine Faszination, sondern auch anstrengend – zumal im Herbst und Winter, die die beste Jagdzeit auf das "Krickelwild" bilden. Auf- und Abstieg sind für Flachländer eine ungewohnte Belastung. Dafür wird der Jäger mit herrlichem Bergpanorama belohnt. Außerdem kann Gamswild den ganzen Tag bejagt werden und Anblick hat man in guten Revieren immer.
Zunächst gilt es, die Gebirgsjagd über das Rucksackpacken anzugehen. Ein Zuwenig im Rucksack kann schlimme Folgen haben, denn Schwitzen und Frieren wechseln sich im Gebirge ab. Ein Zuviel ist allerdings auch nicht gut: Unötiger Ballast zehrt an den Kräften! Darüber hinaus dient der gut gepackte Rucksack als Gewehrunterlage. Ob leichte oder schwere wasserfeste Bergschuhe zu bevorzugen sind, hängt von der Begehbarkeit des Geländes und der Jahreszeit ab, insbesondere vom Bewuchs. Ein Tipp: Knöchelhohes Schuhwerk ist besser geeignet als wadenhohes, das das Steigen erschwert.
Der unentbehrliche Bergstock aus Hasel oder Weißerle muss etwa zwei Hände länger als der Jäger sein und so stark, dass er beim Überqueren von Gräben das Körpergewicht aushält. Ein Hinweis für Unerfahrene: In den Bergen heißt es mit den Kräften haushalten. Auf langsames und stetiges Steigen kommt es an, rasches Gehen überfordert den untrainierten Körper.