Der Erreger der Fuchsräude ist eine Grabmilbenart (Sarcoptes canis oder Sarcoptes scabiei var. canis). Ebenfalls an Räude erkranken Dachs, Iltis, Wiesel und Steinmarder, seltener Baummarder. Der Erreger der Sarcoptes-Räude verursacht bei Hunde- und Marderartigen Hautveränderungen, beginnend zumeist am Kopf (Ohrränder, Nasenrücken, Augenbogen), sowie an anderen weichhäutigen Körperstellen wie Unterbauch und Schenkelinnenflächen.
Die ersten sichtbaren Veränderungen sind kleine Knötchen und Pusteln oder vermehrte Schuppenbildung. Gleichzeitig tritt starker Juckreiz, besonders bei warmer Umgebungstemperatur auf. Später kommt es zur Verdickung und Faltenbildung der Haut. Dabei entstehen graue Krusten, und die Haare fallen aus bzw. brechen ab. An die Krusten schließen stark schuppende Hautzonen an, die frisch von Milben besiedelte Gebiete anzeigen. Bei bakteriellen Sekundärinfektionen entstehen eitrige Hautentzündungen.
Die Ansteckung erfolgt durch direkten und indirekten Kontakt (Bau, Ranz) oder durch das Anschneiden von verendeten, räudigen Tieren. Vor der Jahrtausendwende ereigneten sich lokal rund alle vier bis sechs Jahre schwere Seuchenzüge mit Fuchsräude. Mittlerweile tritt die Staupe neben der Räude als weitere heimische Fuchsseuche auf, Räude wurde damit etwas seltener.