Das Fallen-Einmaleins
Um zu wissen, welche und wie viele Fallen für das Revier benötigt werden, müssen zuerst geeignete Fangplätze gefunden werden. Als Faustregel gilt, dass man pro 100 Hektar Revierfläche ein bis zwei Fallen für den Fuchsfang, zwei bis vier für den Waschbärfang und vier bis sechs Marderfallen einplanen muss. Dabei ist zu bedenken, dass die Fallen, die für den Fuchs gestellt werden, auch Waschbär und Marder fangen und die Waschbärfallen auch für Marder geeignet sind. Aus dem Grund sollten sie auch an Orten aufgebaut werden, an denen das andere Raubwild ebenfalls vorkommt. Kommt im Revier noch weiteres Raubwild wie Marderhund und Dachs vor, sollten die Fallenstandorte auch das berücksichtigen.Nach meiner Erfahrung lassen sich die aussichtsreichen Plätze bereits mit einem Blick auf die Revierkarte, oder besser noch mit Google Earth, finden. Auf Google Earth sind die für das Raubwild interessanten Strukturen leicht zu erkennen. Gepaart mit dem Wissen über das Revier und die Gegebenheiten direkt vor Ort, sind so potenzielle Fallenstandorte schnell ausgemacht. Zuerst einmal bieten sich alle linearen Strukturen an. Das sind vor allem Hecken, Gräben, Kulturzäune aber auch Wälle, Bahndämme oder Bestands- und Wegränder. Besonders interessant ist es, wenn lineare Strukturen aufeinandertreffen oder Einstände verbinden. Eine Hecke, die auf einen Graben trifft, schreit geradezu nach einer über den Graben gestellten Kastenfalle.