Meiner hieß „Waldmann“ und bewachte meinen Kinderwagen. Außerdem klaute er öfter mal den Braten vom Tisch. Einmal soll er ein krankgeschossenes Reh bei einer Nachsuche niedergezogen und erlöst haben. Waldmann war ein Langhaardackel und schon da, als ich auf die Welt kam, einer in einer langen, niemals endenden Reihe von Langhaardackeln in meiner Försterfamilie.
Zu beinahe jedem davon existieren Heldengeschichten: Da war z.B. „Isegrim“, der einmal einen erlegten Reiher aus dem Wasser gezogen hat, nachdem sich die anwesenden Vorstehhunde geweigert hatten. Oder „Arwen“, die einmal als einziger Hund bei einer Nachsuche Schweiß am Anschuss verwiesen hatte und Stunden später das kranke Stück mit Laufschuss fand. Dackelführer erzählen häufig Geschichten von großen Helden- oder Schandtaten. Die Moral ist meist: Dackel darf man niemals unterschätzen!