Die Verletzungen bei diesem Terrier dürften eine tierärztliche Versorgung erfordern.
(Foto M. Meyer)
Meist ist da nicht mehr möglich, als die Wunde mit der Hand zusammenzupressen. Sofern man in der Lage ist, die Stelle, aus der das Blut austritt, genau zu lokalisieren, ist jedoch auch die Anwendung einer Wundklemme möglich. Dabei sollte aber genau darauf geachtet werden, ausschließlich das Gefäß und möglichst nur wenig umliegendes Bindegewebe abzuklemmen. In keinem Fall darf man dabei die äußere Haut mit einbeziehen, um einem Gewebeschaden durch die dadurch erzeugte Blutarmut in diesem Bereich vorzubeugen. Ein Versorgen mit Salben ist nicht anzuraten, da für den Fall einer anschließenden tierärztlichen Versorgung jegliche Salben eher eine Naht erschweren und die Wundheilung verhindern. Auch hier ist alleiniges Auswaschen mit sauberem Wasser als Erstversorgung das Mittel der Wahl.
Im schlimmsten Fall wird man bei der Untersuchung des Hundes halb abgerissene Nasenschwämme oder gar ausgebrochene Kieferteile feststellen. Manchmal sieht man im Fang, besonders im Bereich des Zahnfleisches, Öffnungen, durch die der Hund zu atmen scheint. Diese Durchbisse sind meist blutverschmiert, jedoch nicht selbst blutend. Durch das recht weiche Gewebe verschließt sich solch eine Bissverletzung dann auch relativ schnell, sodass eine genaue Untersuchung dieser eventuell entstandenen Kanäle unter Zuhilfenahme einer Sonde beim Tierarzt erfolgen muss.
Solche Kanäle, die – wie beschrieben – teilweise ihren Verlauf vom Zahnfleisch bis in die Nase haben können, müssen tierärztlich gründlich gespült und dann so weit aufgefrischt werden, dass bei der Wundheilung kein Dauerfistelgang übrig bleibt. Permanente Infektionen der Nase, die meist durch einseitigen, oft eitrigen Nasenausfluss erkennbar sind und durch die immer vorhandenen Maulhöhlenbakterien des Hundes ausgelöst werden, können die Folge einer solchen Dauerfistelbildung sein.
Hier liegt natürlich auch das Problem aller anderen die Haut durchdringenden Verletzungen, die ein Biss verursacht. Auch die Maulhöhle des Fuchses oder Dachses ist so stark mit krankheitserregenden Keimen versehen, dass jede Bissverletzung, egal wie sauber sie gespült wurde, immer infiziert ist. Ein Offenlassen der Wunde, um eine lokale Behandlung derselben mit antibiotischen Salben durchführen zu können, ist jedoch nicht immer möglich.