Für den vorliegenden Befund ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Fuchs verantwortlich. Bei Weitem nicht bei jedem verendet aufgefundenen Reh, das angeschnitten ist, handelt es sich aber um einen „Riss“. Häufig sind Endoparasiten, Verletzungen (Forkel- oder Schussverletzungen, Autokollision usw.) oder auch Fütterungsfehler sowie Mais von Sauenkirrungen (Pansenazidose) Grund des Verendens.
Eine rumänische Untersuchung der Fallwildursachen bei Rehwild ergab ein Maximum der Sterblichkeit im Februar und folgende Ursachen: Parasitosen (31 %), Infektionskrankheiten (21 %), Verdauungsstörungen (18 %), Verletzungen (10 %) und weitere Ursachen. Generell ist die Rissdiagnostik keine exakte Wissenschaft (Rauer 2016), sondern es werden Indizien ausgewertet, und meist kann zumindest ein Verdacht erhärtet werden.