Blickt man auf die einzelnen Jagdstrecken, stimmt dies einen doch in Teilen sorgenvoll. Viele Wildarten blieben im Jagdjahr 2016/17 weit hinter der Vorjahresstatistik zurück. Bei manchen Arten wurden so niedrige Werte erreicht, dass sie ein trauriges Bild vom Zustand zeichnen. Befindet sich unser Waidwerk in einer Krise?
Bei einigen Wildarten trifft das mit Sicherheit zu. Besonders Fasan, Hasen, oder auch Rebhuhn bereiten uns mehr Bauchschmerzen denn je. Konnten vor zehn Jahren noch rund 443.000 bunte Hähne auf die Strecke gelegt werden, wurden im Jagdjahr 2016/17 nicht mal mehr 90.000 Fasane erlegt.
Und blickt man auf die aktuellen Umweltbedingungen (Vermaisung, Prädatorendruck und Rückgang von überlebenswichtigen Insekten für die Gesperreaufzucht), sieht auch die Zukunft düster aus. Mit den sich ändernden Umweltbedingungen kommen hingegen unsere Neubürger Waschbär und Marderhund gut zurecht. Im Jagdjahr 2016/17 konnten die deutschen Waidmänner die Neozoen-Strecken nochmal deutlich steigern. Sieht so der Wildbesatz im Deutschland der Zukunft aus?
Rot bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, grün einen Anstieg der Strecke.