In dem Park, dessen Größe fast der Fläche Hessens entspricht, sind rund 600 zum Teil schwer bewaffnete Ranger beschäftigt. Nashörner werden von Wilderern, die oft von Mosambik aus in den Park kommen, wegen ihrer Hörner getötet. Diese werden zu hohen Preisen vor allem in Teile Asiens verkauft, wo sie in der traditionellen Medizin genutzt werden oder als Statussymbole gelten. Insgesamt fielen nach Regierungsangaben in Südafrika rund 1.000 Nashörner allein im vergangenen Jahr Wilderern zum Opfer, etwa zwei Drittel davon im Krüger-Nationalpark. Wie die Tierschutzorganisation WWF mitteilte, ist seit 2006 die Rhino-Wilderei um das 25-fache gestiegen.
Immer wieder berichten Nationalpark-Verwaltungen von "kriegsähnlichen Zuständen" in ihren Schutzgebieten. Vor rund einem Jahr wurden beispielsweise bei Kämpfen binnen weniger Tage elf Wilddiebe erschossen (wir berichteten hier).
dpa/BS