Weiter stört ihn auch die Emotionalität zum Thema Wolf. Als Familienvater war er oft medialen Anfeindungen ausgesetzt – egal wie er sich verhielt. Kritik übt er deshalb an den Verantwortlichen des Nabu: „Mit den Wolfspatenschaften hat man gefühlsbeladene Reaktionen noch weiter geschürt.“
Deutliche Worte richtet er an das Umweltministerium in Hannover: Er vermisse seit langem klare Ansagen. Denn verhaltensauffällige Wölfe, die sich in besiedelten Gebieten herumtreiben, sorgen nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch unter Beratern für Unsicherheit. Lohmeyer: „Ich habe das Gefühl, das Ministerium versteckt sich hinter uns Wolfsberatern.“ Dennoch betont er, dass sich seit seiner Rücktrittserklärung etwas bewegt hat. So habe sich die Staatssekretärin des niedersächsischen Umweltministeriums, Almut Kottwitz, persönlich bei ihm gemeldet. Das Ergebnis: Beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wurde ein neues Wolfsbüro geschaffen. Anfang Juli soll die Drei-Mann-Besetzung ihre Arbeit aufnehmen.
Ein erster Schritt ist gemacht, doch ob die drei Mitarbeiter 135 Wolfsberater/innen (Stand 07.04.2015) im Land entlasten, bleibt abzuwarten.
MH