Nachdem Anfang April insgesamt drei Problemwölfe zum Abschuss freigegeben wurden, gab das Niedersächsische Umweltministerium jetzt bekannt, dass es vorläufig doch keine Tötung von Wölfen geben wird. Laut Umweltministerium bat das Verwaltungsgericht Lüneburg den Umweltminister Olaf Lies (SPD) darum, die Maßnahmen auszusetzen. Dieser Bitte soll entsprochen werden. Ein "eingetragener Naturschutzverein" hatte vor dem Gericht Klage eingereicht. Das Verwaltungsgericht Lüneburg entgegnete gegenüber der Redaktion, dass es sich bei dem Verein um einen "Verein zum Schutz der Wölfe" handelt.
Umweltminister Olaf Lies ist laut Ministerium davon überzeugt, dass alle Beteiligten an der Abschuss-Genehmigung „sorgfältig abgewogen und geprüft“ haben „Das Gericht bekommt damit Gelegenheit, die Ausnahmegenehmigung zu bewerten und beide Seiten anzuhören, ohne dass durch einen Abschuss Fakten geschaffen werden. Sollte das Gericht zu dem Ergebnis kommen, dass der vom Umweltministerium veranlasste Bescheid des Landkreises Uelzen sich im Klageverfahren voraussichtlich als rechtmäßig erweisen wird, kann die Maßnahme fortgesetzt werden, ohne das Ergebnis des Hauptsacheverfahrens abzuwarten. In jedem Fall gilt: Der Handlungsbedarf ist da. Die Weidtierhaltung ist uns wichtig. Wir investieren jedes Jahr Millionen in den Herdenschutz. Aber da, wo es nicht reicht, gibt es keine Alternative zur Entnahme“.
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