Der Deutsche Bauernverband sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer luden am 4. Oktober zu einer Podiumsdiskussion zum Umgang mit dem Wolf ein. Prof. M. Brenner, Rechtswissenschaftler der FSU Jena erklärt im ersten Impulsvortrag, dass es einen breiteren Handlungsspielraum für die Regulierung des Wolfs gibt, als es die Politik hierzulande wahrhaben will. Dies zeigt auch der pragmatische Umgang in anderen europäischen Ländern, in denen Isegrim den gleichen Schutzstatus genießt, wie in Deutschland. Laut Prof. em. H.-D. Pfannenstiel (Zoologie FU Berlin) gibt es keine populationsbiologischen Gründe, die Tiere nicht auch bei uns von Anhang IV nach Anhang V zu überführen. Europäische Wölfe sind im Zusammenhang der Gesamtpopulation durchaus in einem günstigen Erhaltungszustand.
In der anschließenden Diskussion sprach sich keiner der Teilnehmer für eine Ausrottung aus. Die Stimmungslage im ländlichen Raum spricht allerdings deutlich für ein baldiges Handeln der Politik in Richtung Regulierung. Ansonsten würde man die Akzeptanz dieses Topprädators verspielen.