Der im vergangenen Mai in Kärnten erlegte Wolf sorgt jetzt wieder für Aufsehen. Es wird vermutet, dass er bereits vor der Erlegung mit Menschen in Kontakt gestanden hat.
Nachdem Fachleute vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie
der Veterinärmedzinischen Universität Wien den Grauhund genau untersucht
hatten, weisen Zahnfrakturen am Gebiss möglicherweise auf eine
Käfighaltung hin. Durch natürliches Verhalten seien diese Spuren nicht
zu erklären. Denkbar wäre, dass der Wolf mit einer Falle gefangen und
später eingesperrt wurde. Daher könnten auch die Verletzungen an der
Pfote stammen.
Ein solches Szenario würde auch zu der Tatsache passen, dass sich der
Wolf nach Angaben des Landwirtes
unmittelbar vor dem Abschuss in einer
Scheune versteckt hatte, was laut Experten weltweit einzigartig sei.
Aufklärung fordert nun der Jagdreferent des Landes Kärnten, Christian
Ragger, der jedoch festhält, dass der Wolf aufgrund der jetzt
feststehenden Ergebnisse früher oder später zu einem Problemfall
geworden wäre – immerhin hätte der Wolf offenbar keine Angst vor
Menschen gehabt.
MS