Der Stammvater der wiederangesiedelten Wittgensteiner Wisente (NRW) musste erlegt werden. Wie der Trägerverein des Projektes in einer Pressemitteilung berichtet, sei der Leitbulle „Egnar“ seit dem Sommer krank gewesen und hatte sein linkes Augenlicht verloren. Zur Brunftzeit im Herbst sei „Egnar“ dann immer wieder in Rangkämpfen mit seinem Sohn verwickelt worden. Dadurch verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Bullens weiter, so die Wisent-Welt. Auch von der Winterfütterung habe der junge Bulle den alten „Egnar“ in den vergangenen Wochen immer wieder vertrieben.
Den Wisent-Rangern fielen bei Kontrollgängen auf, dass der Leitbulle in der Zwischenzeit vollkommen erblindet war und sich nur noch über sein Gehör orientieren konnte. Auch habe sich der Allgemeinzustand des Wisents, der zeitweise nur noch alleine unterwegs war, zunehmend verschlechtert. In Absprache und nach Genehmigung durch den Kreisveterinär wurde „Egnar“ am 23. Dezember in Nähe des Forsthauses Homrighausen erlegt. Eigentlich hätte der Leitbulle in den kommenden Wochen in ein anderes Projektgebiet umgesiedelt werden sollen, um die genetische Vielfalt der Herde zu sichern.