Der Werdegang von André Grieger zeigt, wohin es führen kann, wenn jemand sich ganz auf die Jagd einlässt. Der Weg vom Jäger zur professionellen Vermarkter von Wildbret scheint dann gar nciht so weit.
Vor ungefähr sechs Jahren verließen die Griegers Burgdorf. Zufällig hatten sie bei Schneverdingen einen Hof entdeckt, der zu verkaufen war. Mit dem Umzug aufs Land kam schnell der Kontakt zu den örtlichen Jägern. „Die wollten damals unsere Spargelhalle für ihr Schüsseltreiben nutzen“, erinnert sich André. Natürlich durften sie das.
Wenige Jahre später machte er dann selbst den Jagdschein. „Mir hat von Anfang an gefallen, wie offen die Jungs mit uns umgegangen sind. Ganz anders als man das sonst so hört.“ Inzwischen ist André Mitpächter eines rund 200 Hektar großen Revieres, in dem vor allem Reh- und Damwild vorkommt. Rotwild lässt sich ab und an als Wechselwild blicken. Irgendwann stellte sich dann eine Form der Langeweile bei der Familie ein. Wild als Braten wäre schon in Ordnung, aber es muss noch mehr geben als die „Keule aus dem Ofen“, dachte er sich. Wenn der Jäger von Wildbretzubereitung und -veredelung redet, leuchten seine Augen.