Für Schmidt ist der gute Zustand des Waldes auf das waldbauliche Handeln vieler Waldeigentümer (Bund, Land, Kommunen, Privatbeseitz) und Förster zurückzuführen. Der Geschäftsführer der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" (SDW), Christoph Rullmann, merkt jedoch an: "Die Nutzung von 98 Prozent des Zuwachses in den Landeswäldern und in den Privatwäldern über 20 Hektar sind aber ein Grund, diese Entwicklung zu beobachten, um einer Trendwende hin zur Übernutzung vorzubeugen." Der WWF legte in einer Pressemitteilung nach und fordert die Bundesregierung auf, ein Netz von ungenutzten Waldflächen zu schaffen. Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident der "AGDW – Die Waldeigentümer", hat eine klare Meinung zu solchen Forderungen: "Die Natur- und Umweltschutzverbände sollten sich neue Felder und Feindbilder suchen. Der fundierte, objektive und unabhängige Zensus hat mit seinen wissenschaftlichen Fakten ihre Kritik entzaubert und gezeigt was sie wirklich ist: ideologisch durchtränkte Illusion und ein Mittel, um Spender und Mitglieder zu gewinnen."
Detail am Rande: Für Minister Schmidt ist der Rückgang der Fichte um vier Prozent Grund zum Nachdenken: "Wir müssen nun also darüber sprechen, wie viel Fichtenwald wir brauchen und welche Alternativen zur Fichte sich angesichts des Klimawandels bieten."
JMB/BS