Dem norwegischen Parlament liegt ein Gesetzesentwurf der konservativen Minderheitsregierung vor, nachdem halbautomatische Waffen ab dem Jahr 2021 verboten werden sollen. Die Regierung beruft sich zur Begründung auf das Blutbad des Rechtsextremisten Anders Behring Breivik auf der Insel Utøya im Juli 2011. Breivik hatte nach einem Bombenanschlag im Regierungsviertel in Oslo ein Jugendferienlager der Arbeiterpartei angegriffen und als Polizist verkleidet 69 Teilnehmer und Betreuer getötet. Er verwendete hierzu legal erworbene Großkaliberwaffen.
Der Verbotsantrag kommt mit großer zeitlicher Verzögerung, da viele norwegische Jäger halbautomatische Jagdwaffen führen. Ihre rechtliche Situation muss zunächst präzisiert werden. Laut Aussage des konservativen Abgeordneten Peter Frølich sollen auch nach Inkrafttreten des Gesetzes Ausnahmen möglich sein.