Nachdem ein Tierschutzverein mehrere Kastenfallen in Jagdrevieren aufstellte, hat ein Jäger aus Westerstede (Niedersachsen) dieses Vorgehen angezeigt. Der Waidmann habe von der Aktion über einen Zeitungsartikel erfahren, teilt er gegenüber der Redaktion mit. Darin berichtet der regionale Tierschutzverein, dass bis zu 15 Lebendfallen eingesetzt werden, um verwilderte Hauskatzen zu fangen. Auch wird nach freiwilligen Helfern gesucht, die die Fangaktion unterstützen. Im Zeitraum Januar bis August 2020 seien bereits 110 adulte Katzen sowie 65 Welpen eingefangen worden. Die Katzen werden dann ins Tierheim oder in Pflegestellen gebracht. Einige von ihnen werden auch durch die Hilfe eines Tierarztes kastriert und ggf. am Fundort wieder freigelassen.
Allerdings wurde nach Aussage des Jägers keine Absprache mit den Revierpächtern vorgenommen. Auch wurden die eingesetzten Drahtgitterfallen nicht wie gesetzlich vorgeschrieben verblendet. Dies geht u.a. aus Bildern hervor, die der Redaktion vorliegen. Der Niedersachse geht zudem davon aus, dass die Freiwilligen des Tierschutzvereins nicht über einen Jagdschein, geschweige über einen zur Fangjagd erforderlichen Sachkundenachweis verfügen. Daher habe er sich zu einer Anzeige wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz sowie das Niedersächsische Jagdgesetz entschieden.
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