Kahlgefressene Bepflanzungen, Löcher auf Wegen und Wiesen. Auf einem Friedhof in Fürth (Bayern) stören Kaninchen die heilige Ruhe. Nun griffen Jäger zur Büchse.
Stark vermehrt: Auf dem Fürther Friedhof (Mittelfranken) wurden Wildkaninchen zur Plage. Foto: Screenshot BR
Die Strecke ist bereits beachtlich. Über 100 Wildkaninchen konnten
Stadtförster Martin Straußberger und weitere Jäger schon erlegen. Seit
dem Frühjahr 2015 stieg die Zahl der Tiere stetig an. „Anfänglich haben
es die Karnickel nur auf Blumen abgesehen gehabt“, sagte der Leiter des
Friedhofs Nobert Wagner. Mittlerweile unterhöhlen sie Gehwege sowie
Gräber und plündern die Bepflanzungen. Vergeblich habe man gewartet,
dass sich der Bestand auf natürliche Weise absenkt. Als durch die
Grabaktivitäten irgendwann Knochen von Verstorbenen zum Vorschein kamen
und die Standsicherheit der Grabsteine gefährdet war, erteilte das
Ordnungsamt die erforderliche Sondergenehmigungen und die Jäger
rückten aus. Seit November stellt nun Straußberger mit
Kleinkalibergewehr den Tieren nach. Natürlich
geschieht dies erst, wenn alle Besucher das Gelände verlassen haben und
die Zugänge abgesperrt sind, versicherte der Förster. Bis Ende Februar hofft er den
Bestand auf ein verträgliches Niveau zu bringen. MH Einen Filmbeitrag des BR finden Sie hier.