Im Nationalpark Hainich (Thüringen) tappte ein Goldschakal in eine Fotofalle. Die Aufnahme stammt vom 1. August und ist der erste Nachweis des Raubtiers in diesem Bundesland. Experten für Großkarnivoren aus Deutschland, Slowenien und den USA bestätigten, dass es sich um einen Goldschakal auf den Wildkamerabildern handelt, so die Pressesprecherin des Nationalparks gegenüber der Redaktion. Leider könne man anhand der Aufnahme nicht genau beurteilen, welches Geschlecht das Tier besitzt und ob es sich um ein adultes Exemplar handle.
Thüringen und Sachsen: Erste Goldschakale nachgewiesen


Nur auf Durchreise
Der Goldschakal komme vermutlich aus Polen oder der Tschechei. Der Nationalpark Hainich hat keine besonderen Maßnahmen im weiteren Umgang mit dem Raubtier geplant. Man werde anhand des bestehenden Monitorings anderer Wildarten beobachten, ob das Raubtier an anderer Stelle nochmal nachgewiesen werden kann, fügt die Pressesprecherin an. Wahrscheinlich sei er aber inzwischen schon weiter gewandert.
Offizielle Bestätigung auch in Sachsen
Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfZLG) gab am 16. August in einer Pressemitteilung bekannt, dass auch in Sachsen der erste Goldschakal nachgewiesen wurde. Bereits Ende März fotografierte eine Wildkamera diesen auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. Das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung untersuchte die Aufnahmen und identifizierte das abgebildete Raubtier als Goldschakal.
Anfang August konnte auch in Baden-Württemberg ein Goldschakal nachgewiesen werden.