Auf Proteste jagdlicher Hundeführer in sozialen Netzwerken, bei denen unter anderem ein autarkes Register in Erwägung gezogen wird, reagierte Ruckelshaus herablassend: „Ein eigenes Register aufzumachen ist eine hübsche Idee, diese Bestrebungen sind recht putzig, doch für die Praxis nicht tauglich.“ Er halte niemanden auf und sehe dem Geschehen als gespannter Beobachter entgegen.
Einige Fragen werde Tasso dem DJV beantworten müssen, ist sich hingegen der Pressesprecher des Verbandes, Torsten Reinwald, sicher: „Wir fordern eine fachliche und sachliche Begründung für den Beitritt, es reicht nicht, Forderungen anderer nachzuplappern. Vor allem wollen wir wissen, wie Tasso seine Position untermauert und ob man sich überhaupt mit der Tiefe der Thematik auseinander gesetzt hat. Ebenso wichtig ist die Frage, wie Jagdhunde zukünftig behandelt werden und ob man sie zu Haustieren zweiter Klasse degradiert.“ Sollte dies der Fall sein, werde der Verband seine Mitglieder auffordern, die Registrierung bei TASSO aufzuheben. Und darum geht es: „100.000 Jagdhunde gibt es in Deutschland, davon sind etwa die Hälfte bei Tasso registriert“, teilte Reinwald mit.
Der Pressesprecher des Jagdgebrauchshundverbandes (JGHV), Friedhelm Röttgen äußerte sich gegenüber jagderleben wie folgt: „Wir sind im Gespräch mit dem DJV, nach der Präsidiumssitzung in drei Tagen werden wir gemeinsam dazu Stellung beziehen“, so Röttgen. Aufgrund der Aktualität des Themas, könne er momentan nur wenig dazu sagen, zumal es auch weitere Jagdeinschränkungsforderungen durch TASSO gäbe.
Bleibt die Frage nach den Alternativen für die Besitzer von Jagdgebrauchshunden, die ihre Registrierung bei TASSO aufgeben möchten. Die Suchmaschine www.petmaxx.com listet auch für Deutschland weitere Organisationen auf, bei denen man Haustiere registrieren lassen kann. Wechselwillige sollten sich jedoch vorher unbedingt über die Trägervereine informieren, damit sie nicht vom Regen in die Traufe kommen.
MH
Hier finden Sie einen offenen Brief des DJV und JGHV an TASSO e.V.