Demnach wird der Schusszeitbeginn auf Ricken und Kitze beim 1. September belassen. Auch der ganzjährige Schießbefehl auf Rot-, Dam- und Muffelwild außerhalb der Bewirtschaftungsgebiete soll mit den gängigen Schusszeiten synchronisiert werden. Da Griese damit nicht ganz zufrieden schien, ließ ein „Aber“ nicht lange auf sich warten: Bei Nicht-Erfüllung der Abschüsse innerhalb der Bewirtschaftungsgebiete, soll „auch mit konsequentem behördlichem Handeln reagiert werden (können), um die Dinge in den Griff zu bekommen.“ Generell schien Griese sehr darauf bedacht zu sein, stets nach der mehrheitlichen Meinung befragter Verbände zu handeln.
An einen weiteren Pranger stellte Michael das Fütterungsverbot in Rheinland-Pfalz. Gerade zum Ende dieses Winters wäre eine effiziente Fütterung notwendig gewesen, was das im Kreis Ahrweiler verendet gefundene Schalenwild dokumentiere. Griese konterte mit den Ergebnissen einer Untersuchung, die besage, dass die verendeten Rotwildkälber nicht verhungert wären, sondern einen starken Befall mit Endoparasiten aufwiesen: Für den grünen Staatssekretär natürlich ein Zeichen eines zu hohen Bestandes, der sich an „verbotenen Futterstellen“ gegenseitig anstecke.
Doch man fand auch lobende Worte: Jäger-Präsident Michael begrüßte die Zusage, dass die Finanzierung der (bleifreien Munition geschuldeten) Umbauarbeiten an Schießständen aus Mitteln der Jagdabgabe gefördert werden soll. Griese wiederum erwähnte wohlwollend das Engagement der Jäger für den Rotmilan.
MW