Eines der umstrittensten Projekte für den Naturschutz in Bayern erhält damit eine definitive Absage. Die geplante Skischaukel am Riedberger Horn, die die Skigebiete der Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein miteinander verbinden sollte wird nicht gebaut. Dies ist das Ergebnis eines Treffens des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden und dem Oberallgäuer Landrat heute in der Staatskanzlei.
Kreisjagdverband und Naturschutzverbände hatten sich lange klar gegen den massiven Eingriff in den bayrischen Alpen ausgesprochen. Das Projekt war zudem in der Bevölkerung äußerst unbeliebt, mehr als 80 Prozent der Befragten einer bayernweiten Umfrage äußerten sich ablehnend. Eine überwältigende Mehrheit von über 90 Prozent sprach sich dafür aus, keine weiteren Ausnahmen in den am höchsten geschützten Gebieten der Alpenschutzzone C zuzulassen.
Die Entscheidung die Skiverbindung nicht zu bauen kommt dennoch überraschend, für das fortgeschrittene Großprojekt war eigens der Landesentwicklungsplan angepasst worden. Das heute vorgestellte Alternativkonzept setzt auf umweltverträgliche Maßnahmen. Statt eines weiteren Ausbaus der Skianlagen soll die bestehende Infrastruktur umweltfreundlich modernisiert werden, die Verbindung der Skigebiete über Elektrobusse sichergestellt. Einen besonderen Mehrwert erhalten die betroffenen Gemeinden durch ein neues Naturerlebniszentrum.