Der 41-Jährige hatte im September 2009 für seinen Wildpark für rund 200 Euro einen Keiler gekauft. Als der auf einen LKW getrieben werden sollte, rannte er davon. Den Rat eines Tierpflegers, die Sau zu betäuben, ignorierte er. Mit Hilfe von Futter wollte der Österreicher den Keiler wieder einfangen, wurde aber dabei von ihm überrannt. Der Keiler biss ihm einen halben Finger ab, anschließend noch mal herzhaft in stärkere Körperteile. Erst die Dingolfinger Polizei konnte die Sau mit einer Maschinenpistolen-Salve stoppen. Das OLG sprach ihm 7.500 Euro Schmerzensgeld und 75 Prozent Schadensersatz für erlittene Schäden wie Krankenhausbehandlungen zu. Die restlichen 25 Prozent müsse der Kläger selbst tragen, da er sich der Gefahren hätte bewusst sein müssen. Die Summe steht erst fest, wenn der Schaden beziffert werden kann (Az.: 20 U 1121/12).
PB/BS