Mindestens vier Schwarzkittel verirrten sich am Sonntag in die Gemeinde
Hillerse. Gegen Mittag gingen die ersten Notrufe bei der Polizei ein.
Immer wieder berichteten besorgte Anwohner von Wildschweinen die durch
Gärten rannten und Zäune durchbrachen. Auch der Jagdausübungsberechtige,
Götz Büttner wurde informiert: „Die erste Sau, die ich erblickte,
steckte hinter einem Holzstapel“, sagte der Jäger im Gespräch mit der
Redaktion. Als erfahrener Hundeführer überlegte er zunächst den 40 bis
45 Kilogramm schweren Frischling abzufangen, doch dazu kam es nicht,
denn er flüchtete. Kurz darauf forderte ein zweites Schwein seine
Aufmerksamkeit. Nachdem das aufgebrachte Tier eine Garage verwüstete, sei das Schwein mit einem Satz
über einen etwa ein Meter hohen Zaun gesprungen, berichtete Büttner, der
selbst über die Sprungkraft erstaunt war. Kaum außer Sicht, der nächste
Vorfall. Dieses Mal eilte der Jäger zu einem Haus, in das ein Frischling über eine offenen Terrassentür
eingedrungen war. Durch die Bewohner eingesperrt, verwüstete er das
Inventar. Ein Experte für Distanznarkose betäubte schließlich das
aufgebrachte Tier. Gemeinsam verluden die Beteiligen das "schlafende"
Wildschwein, ehe es in einem nahegelegenen Waldstück wieder freigelassen
wurde. Rund fünf Stunden dauerte die ganze Aktion, bis die Polizei
Entwarnung gab. Neben drei Streifen, Jägern und einem Veterinär
waren auch die Anwohner froh, dass niemand verletzt wurde.
MH