Entwickelt wurde das neue System von der gemeinnützigen Organisation
„
Protect“ und trägt den Namen „Rapid“ (Realtime Anti-Poaching
Intelligence Device). Als Kernstück des neuen Verfahrens wird eine
Kamera in das Horn der Dickhäuter eingelassen. Zusätzlich trägt es einen
GPS-Sender um den Hals. Beides ist mit einem unter der Haut
befindlichen Herzfrequenzmesser verbunden. Sobald sich der Puls des
Nashorns stark verringert oder erhöht, wird das System aktiviert. Von
einem Kontrollzentrum aus können Ranger nicht nur in Echtzeit
mitverfolgen, was rund um das Rhinozeros passiert, sie wissen auch
unmittelbar, wo es sich aufhält. Sollten tatsächlich Wilderer für den
veränderten Herzschlag verantwortlich sein, kann sofort eine Patrouille
mit dem Helikopter zu dem Tier geschickt werden.
Das „Installieren“ der
Technik sei laut den Entwicklern nur ein kleiner Eingriff. Ebenso
verfüge „Rapid“ über eine hohe Energieeffizienz, sodass die Akkus
lediglich ein paar Mal im Leben eines Nashorns ausgetauscht werden
müssten. Den größten Effekt erhoffen sich die Erfinder in dem
Abschreckungseffekt: Die Wilddiebe sollen wissen, dass Dickhäuter mit
Halsband tabu sind. Auf der Internetseite von „Protect“ werden erste
Feldversuche bereits als Kehrtwende im Kampf gegen die illegale
Nashornjagd proklamiert.
BS
Einen Film von dem Projekt sehen Sie hier.