Unter zehn erbeuteten Tieren sind bisher im Schnitt acht Rehe, eine Gemse sowie ein „kleineres Beutetier“. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum Baden-Württemberg hervor. Die einzigen Übergriffe auf Schafe gab es demnach kurz vor der Besenderung, wo Friedl sich mehrfach an Lämmern vergriffen hatte. An einem der erbeuteten Lämmer konnte er schließlich gefangen und besendert werden.
„Rund um den Luchs ranken sich sicher mehr Gerüchte, als es bisher Luchse im Land gegeben hat. Unser Anliegen ist es, wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse über den Luchs zu gewinnen und diese unmittelbar an unsere Partner aus Jagd und Nutztierhaltung weiterzugeben“, erläutert der zuständige Minister Alexander Bonde das Interesse seines Hauses an dem Forschungsprojekt.
Vertreter von Jagd und Nutztierhaltung sowie die Wildtierbeauftragten in der Region werden regelmäßig mit Rundschreiben über die gewonnenen Erkenntnisse informiert. Die Jägerschaft unterstützt das Vorhaben auf breiter Basis. So übernahm der Landesjagdverband Baden-Württemberg die Patenschaft für Luchs Friedl und organisierte nach der Zuwanderung in das Obere Donautal eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Reviere. Gemeinsam mit den betreuenden Wissenschaftlern der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) des Landes suchen die zuständigen Jägerinnen und Jäger auch gezielt dort nach Resten von Beutetieren, wo sich der Luchs längere Zeit aufgehalten hat.
PM/RJE