Ende Mai 2014 fotografierte ein Autofahrer im Landkreis
Vorpommern-Greifswald die nicht gerade herkömmliche Art des
Fallwild-Transports. Nicht nur die Lokalmedien zeigten sich darüber
empört, auch der Landesjagdverband übte harte Kritik an seinem Mitglied.
Mehrheitlich wurde gefordert, dass dem heute 74-Jährigen für immer der
Jagdschein entzogen werden soll. Gegenüber jagderleben hatte der Mann
angegeben, dass es ihm aufgrund des Verkehrs und der Gefahrenlage nicht
anders möglich gewesen war, den von Maden durchsetzten Kadaver sicher zu
bergen. Die untere Jagdbehörde wollte ihm dafür den Jagdschein
entziehen. Dagegen wehrte sich der Beschuldigte gestern (21. Januar) vor
dem Verwaltungsgericht Greifswald. Das Ergebnis: Für 500 Euro und eine
öffentliche Entschuldigung darf er weiterhin zur Jagd gehen. Alle
Parteien stimmten dem Vergleich zu. Das Geld kommt laut „Nordkurier“ dem
Landesjagdverband in Form einer Spende zugute. Für den Richter lag ein
Verstoß gegen ethisch korrektes Handeln vor, jedoch sei es eine
„einmalige Entgleisung“ gewesen.
BS