Wenn mehrere Zentner in Bewegung kommen, hält diese nichts
mehr so schnell auf. Das mussten am Samstag auch über 20
Einsatzkräfte der Feuerwehr Helferndorf erfahren. Mehr als fünf Stunden
stellten sie dem Kälber-Trio nach. Ganz ungefährlich sei der Einsatz
nicht gewesen, denn das flüchtige Vieh durchbrach mehrere Weidezäune.
Darunter auch ein Stacheldrahtzaun der laut Polizei ein Kalb verletzte.
„Als die Tiere in eine andere Weide eindrangen bestand die Gefahr, dass
die aufgebrachten Jungrinder ihre Artgenossen in Panik versetzen“, sagte ein
Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Helferndorf im Gespräch mit der
Redaktion. Vorbeugend ließen deshalb die Entscheidungsträger die
nahegelegene Straße sichern und eine S-Bahnstrecke sperren.
"Glücklicherweise blieben die anderen Kühe ruhig", so der Feuerwehrmann.
In einer Rastphase viel die Entscheidung: Ein Fachmann muss her. Nachdem
alle Genehmigungen eingeholt waren, betäubte schließlich ein Jäger mit Befähigung und Berechtigung zum Narkotisieren die Tiere. Die Ausreißer wurden auf einen Viehanhänger verladen und zurück
zum Hof des Besitzers gebracht.
Neben dem Landwirt waren 22 Feuerwehrleute, zwei Jäger und etwa acht
Polizisten an der Fangaktion beteiligt. Der Schütze brauchte nur drei
Narkosepfeile.
PM/MH