Seit Freitag, 16. Juni, steht der neue Koalitionsvertrag zwischen den nordrhein-westfälischen Christ- und den Freien Demokraten, die nach dem überragenden Sieg beider Parteien bei der Landtagswahl am 13. Mai die künftige Landesregierung stellen werden. Die alte rot-grüne Regierung mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und dem für die Jagd verantwortlichen Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat krachend verloren.
121 Seiten stark ist der neue Koalitionsvertrag –der alte zwischen SPD und Grüne hatte sogar 195 Seiten. Im alten war von beiden Parteien festgeschrieben: „Oberstes Ziel der Jagd muss der Schutz des Waldes vor zu hohen Wildbeständen sein.“ Einen „Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit einleiten und das Jagdrecht an ökologischen Prinzipien und dem Tierschutz ausrichten (Ökologisches Jagdgesetz)“ wollte man. Ministerpräsidentin Kraft peitschte mit ihrer SPD-Grüne-Mehrheit das stark umstrittene ideologisch geprägte ÖJG entgegen parlamentarischer Gepflogenheiten eiligst durchs Parlament, ließ keinen Widerspruch zu.