Autofahrer entdeckten den wolfsähnlichen Kadaver auf der A 8 östlich von
Merklingen (Alb-Donau-Kreis). Die Erstbegutachtung
übernahm zunächst ein Vertreter der örtlichen Kreisjägervereinigung.
Wenig später bestätigten Experten der Forstlichen Versuchs- und
Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sowie des Büro Lupus in
Sachsen den Verdacht. Nach ersten Einschätzungen handelt es sich um
einen jungen Rüden. Die Herkunft des Tieres soll nun das Institut für
Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IZW) klären. In Frage komme eine
Zuwanderung aus den Alpen oder auch aus der Population in
Ostdeutschland, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums für
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.
„Zwei Wolfsfunde innerhalb kurzer Zeit (...) machen deutlich, dass wir
mit weiteren Tieren rechnen können“, sagte gestern Nuturschutzminister
Alexander Bonde. Erst Ende Juni verendete ein Artvertreter auf der A5 nahe Freiburg. Sorgen macht sich der Minister nicht.
Weder sehe er Gefahren für den Menschen, noch sei der Wolf „originär
auf Nutztiere aus“. Er sieht das Bundesland durch einen Maßnahmenkatalog
gut auf den Rückkehrer vorbereitet.
PM