Prof. Dr. Hubert Braun betonte beim Startschuss der Bodenschutzkalkung, dass diese Maßnahme eigentumsübergreifend durchgeführt wird. Soll heißen, dass davon nicht nur der Staatswald, sondern auch die privaten sowie körperschaftlichen Waldbesitzer zu gleichen Teilen profitieren. Jahrzehntelange Säureeinträge aus der Luft machen diese jährlichen „Luftangriffe“ nötig. Heute gelange kaum noch Schwefeldioxid (Hauptgrund für die Versauerung) aus der Luft in die Böden. Dennoch seien die Kalkungen aufgrund der nährstoffarmen Ausgangsgesteine und des „chemischen Gedächtnisses“ erforderlich. Braun: „Wir wollen dazu beitragen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.“ Das funktioniere aber nur in Verbindung mit einer standortgerechten Baumartenzusammensetzung. Gebiete, die derzeit beflogen werden, sind gesperrt. Sachsenforst bittet daher alle Waldbesucher, sich vor ihrer Freizeitplanung über die Lokalpresse und ortsübliche Aushänge zu informieren. Ebenso teilt die Forstverwaltung mit, dass Kalkauflagerungen auf Pilzen und Beeren gesundheitlich unbedenklich sind. Dennoch sollten sie vor dem Verzehr mit Wasser abgespült werden.
BS/PM