Der Bau der Anlage hat fast 20 Jahre gedauert. Gekostet hat das Ganze 3,9 Milliarden Euro. Allein die Stromkosten belaufen sich jährlich auf etwa 16 Millionen Euro. Und nun hat ein Marder das Teil lahmgelegt...
Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt kann zur Zeit nicht in Betrieb genommen werden. Ein Marder sei in den unterirdischen Tunnel des 27 Kilometer langen „Large Hadron Collider“ eingedrungen und habe einen Kurzschluss ausgelöst, verzeichnet das Arbeitsprotokoll des europäischen Forschungszentrums Cern. Die Anlage musste den Betrieb einstellen. Der Eindringling überlebte seinen Ausflug in einen 66-Kilovolt-Transformator nicht. Er wurde vom Stromschlag getötet. Wie das Tier in die streng bewachte Beschleunigeranlage nördlich von Genf gelangte ist noch unklar. Für den letzten ähnlichen Zwischenfall im Cern war im November 2009 ein Vogel „verantwortlich“. Er hatte Brotstücke fallengelassen, die in einer elektrischen Anlage einen Kurzschluss auslösten. Davon war das Kühlsystem des Beschleunigers betroffen, so dass die Temperatur zu stark anstieg. Der Vogel sei unverletzt entkommen, habe aber sein Essen eingebüßt, erklärte die Sprecherin damals.
G.G.v.H.