Jäger Anton Pürro stellt im Gespräch mit jagderleben klar, dass er und seine Mitjäger den Luchs akzeptieren. Es gelte aber den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, das „Gleichgewicht zwischen Raub- und Schalenwild“ zu sichern. Jenes geriete derzeit jedoch deutlich ins Schwanken. Ein weiteres Problem: Durch den hohen Prädatorendruck zieht das Wild in tiefere Lagen. Immer häufiger könne man Rehe und Gämse in Siedlungsnähe beobachten. Das Ergebnis daraus sind deutlich mehr Wildunfälle. Erste Abhilfe könnte nun ein deutsch-schweizerisches Vorhaben schaffen.
In dem Gebiet sollen zehn Katzen eingefangen und im Pfälzerwald ausgewildert werden. Die Aktion startet im Dezember, wichtiger Projekt-Partner auf deutscher Seite ist der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz. Fallen werden im Winter dann da aufgestellt, wo frische Risse gefunden wurden. Schwer auffindbar sind diese laut Pürro übrigens nicht. Jüngst fanden die eidgenössischen Jäger einen Riss keine hundert Meter hinter einem Haus.
BS