Der Aufschrei in den Medien war groß, als der Sender im Kärntner
Lesachtal gefunden wurde. Die Vermutung: Ein Luchs, der erst im Vorjahr ausgewildert wurde, sei getötet worden. Beim WWF löste diese Mutmaßung „großes Entsetzen
aus“, wie es in der damaligen Pressemitteilung hieß. Der Leiter des
WWF-Luchsprojektes sagte, dass mit dieser „Tat“ jahrelange und
kostenintensive Arbeit mit einem Schlag zunichte gemacht wurde. „Sollte
der Täter aus den Reihen der Kärntner Jägerschaft kommen, erwartet der
WWF die Kompensation dieses herben Verlustes (...)“, so die Forderung
der Organisation.
Und dann ist er plötzlich wieder da. Eindeutig wurde der vermeintlich
gewilderte Luchs durch die Aufnahme einer Fotofalle identifiziert.
Wildbiologe Paolo Molinari hat die Bilder ausgewertet und das Tier
aufgrund der Fellzeichnung erkannt. „Ich bin überglücklich“, sagte er
gegenüber der „Kronen Zeitung“. Nun vermuten die Experten, dass sich
Pinselohr seinen Halsschmuck selbstständig ausgezogen haben könnte.
Später fand ihn dann vielleicht ein Wanderer und da dieser vermutlich
nicht wusste, was er mit dem Fundstück machen sollte, hat er es einfach
an einem Baum aufgehängt.
BS