Die hohen Bestandsdichten der Schwarzkittel bergen ein größeres Ansteckungsrisiko im Falle von Tierseuchen wie der ASP. Diese drohe sich derzeit von Osteuropa weiter in Richtung Westen auszubreiten. Eine Einschleppung nach Brandenburg hätte einen millionenschweren Schaden in der Viehwirtschaft zur Folge. Einen Impfschutz gibt es bisher nicht.
Um das Infektionsrisiko zu mindern, müssten die Jäger mehr Wildschweine erlegen und damit möglichst im Frischlingsalter beginnen. Weil für die Pflichtbeprobung bislang eine Gebühr anfiel, überstiegen die finanziellen Aufwendungen bei der Erlegung von Frischlingen mit geringem Gewicht den Erlös aus dem Verkauf des Wildbrets. Mit dem Wegfall der Gebühren für die Trichinenuntersuchung hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark nun einen wichtigen Anreiz geschaffen. „Ich hoffe, dass von diesem Beispiel eine Signalwirkung ausgeht. Im Sinne der Allgemeinheit wäre zu wünschen, dass die anderen Landkreise und kreisfreien Städte nun nachziehen.“, so Dr. Wolfgang Bethe, Veterinär und Präsident des LJVB.
PM