Jägerinnen und Jäger sind zu recht aufgebracht, jeder Nichtjagende mit
ein wenig Geschichts- und Naturkenntnissen schüttelt wegen den
Äußerungen von Förster Peter Wohlleben mit dem Kopf. Damit noch nicht
genug, distanziert sich nun auch der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR)
mit aller Deutlichkeit von den Ansichten, die Wohlleben im vom Gebührenzahler finanzierten Fernsehen abgeben durfte: „Wir stellen fest,
dass Herr Wohlleben, obwohl er Förster ist, nicht die Meinung der
Forstwirtschaft in Deutschland widerspiegelt“, heißt es in einem
Schreiben des DFWR. Vielmehr setze man im Bereich „Wald und Wild“ auf
den partnerschaftlichen Dialog mit den Jägerinnen und Jägern des Landes.
„In diesem Zusammenhang sind wir der Überzeugung, dass das Jagdrecht
als Teil des Eigentumsrechts sowie die Möglichkeit der nachhaltigen
Nutzung natürlicher Ressourcen keiner Einschränkung bedarf, sondern dass
eine solche Einschränkung (z. B. durch Ausweisung bejagungsfreier
Gebiete) in unserer Kulturlandschaft und mit Blick auf die
gesellschaftlichen Bedürfnisse vielmehr kontraproduktiv wäre.“
Auch der Bund Deutscher Forstleute (BDF) widerspricht Wohlleben
vehement: „Den Jägern trifft wohl die geringste Schuld an den heutigen
Nadelholzbeständen,“ sagte Jens Düring, Pressereferent des BDF, im
Gespräch mit der Redaktion. Diese hätten ganz andere Ursprünge, wie zum
Beispiel Wiederaufforstungen nach Reparationshieben.
BS
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