„Grundsätzlich kommen bei uns im Gehege drei Todesursachen in Frage, die auch in der Natur für eine hohe Jungtiersterblichkeit sorgen“, erläutert der für die Tier-Freigelände zuständige Tierarzt Dr. Dennis Müller. „Die beiden Jungbären könnten an einer Infektion gestorben sein. Vielleicht hatte "Luna" auch nicht genug Milch für alle Jungen oder die kleinen Bären haben sich zu weit von der Mutter entfernt und wurden vom Vater getötet. Für alle drei Varianten haben wir jedoch keinerlei Hinweise“, so Müller weiter. Außergewöhnliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Elterntieren konnten jedoch nicht beobachtet werden. Vater "Benny" hielt den von "Luna" festgesetzten Sicherheitsabstand zu den Jungtieren ein und begegnete seiner Familie mit Neugier, aber nie mit aggressivem Verhalten.
„Den Verlust der beiden Jungtiere bedauern wir sehr – grade auch im Interesse unserer Besucher“, betont Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. „Natürlich interessiert uns, was mit den beiden kleinen Bären passiert ist. Deswegen möchten wir die vielen Besucher und Fotografen, die sich über das Osterwochenende am Bärengehege aufgehalten haben, bitten, uns über alle Beobachtungen zu informieren, die zu einer Rekonstruktion des Geschehens beitragen können“, so Leibl weiter. Hinweise können an die folgende E-Mail-Adresse geschickt werden: poststelle@npv-bw.bayern.de. Eine Begehung des Geheges sei zurzeit aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
PM