Die Staatsanwaltschaft Amberg (Bayern) hat Anklage gegen einen Jäger erhoben. Ihm wird vorgeworfen, im Rahmen einer Maisjagd im August 2018 einen Mann tödlich getroffen zu haben. Das 47-jährige Opfer war Beifahrer in einem Auto, das auf einer nahegelegenen Bundesstraße fuhr. Zum Zeitpunkt der Schussabgabe befand sich das Auto auf einer Brücke, die oberhalb des bejagten Feldes liegt. Noch am Unfallort war der 47-Jährige verstorben – beide Lungenflügel waren durchschossen.
Laut dem ballistischen Gutachten handelte es sich bei dem Geschoss um ein H-Mantelgeschoss im Kaliber .30-06. Dieses wurde nicht, wie zwischenzeitlich angenommen, durch einen harten Stein abgelenkt, sondern hatte vor dem tödlichen Unfall "weiches Gewebe" – wie beispielsweise einen Wildkörper – durchschlagen. Laut Gutachten hat das Projektil dadurch seine Flugbahn aber nicht wesentlich verändert bzw. an Energie verloren. Dies teilte die Staatsanwaltschaft auf Rückfrage der Redaktion mit.